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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Chronotypen beeinflussen Blutzucker: Die Rolle des Frühstücks
 
 
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12.04.2024  

 
 

Studierende verschiedener Chronotypen genießen ein kohlenhydratreiches Frühstück in der modernen Cafeteria der Universität. Diese Szene veranschaulicht eine Forschungsstudie der Universität Paderborn, die untersucht, wie der zirkadiane Rhythmus die Glukosereaktion auf Mahlzeiten zu unterschiedlichen Tageszeiten beeinflusst.
 
Neue Studienergebnisse: Ungünstige Kohlenhydrate früh am Morgen - Ein Risiko für "Eulen"

 
In der modernen Ernährungswissenschaft spielen nicht nur die Inhalte unserer Mahlzeiten eine Rolle, sondern zunehmend auch der Zeitpunkt des Verzehrs. Eine Studie der Universität Paderborn hat erneut bestätigt, wie stark unsere "innere Uhr" oder der zirkadiane Rhythmus unsere Stoffwechselprozesse beeinflusst. Veröffentlicht im renommierten "European Journal of Nutrition", wirft die Studie ein besonderes Licht auf die Unterschiede zwischen Frühaufstehern (?Lerchen?) und Spätaufstehern (?Eulen?) bezüglich der Verarbeitung von Kohlenhydraten zu unterschiedlichen Tageszeiten. Der Chronotyp eines Menschen bestimmt, wann er am besten schläft und am aktivsten ist. Lerchen sind morgens aktiver und tendieren dazu, früher zu essen, während Eulen natürlicherweise später aufstehen und auch später essen. Diese biologischen Unterschiede können bedeutende Auswirkungen auf die Blutzuckerreaktion nach dem Essen haben. Die Studie an der Universität Paderborn, geleitet von Prof. Dr. Anette Buyken, untersuchte 327 Studierende im Alter von 18 bis 25 Jahren, von denen 45 mit extremen Chronotypen ausgewählt wurden, um an einer kontrollierten Ernährungsstudie teilzunehmen. Die Teilnehmer erhielten ihre Mahlzeiten zu festgelegten Zeiten, wobei die Reaktion ihres Blutzuckerspiegels nach dem Verzehr von kohlenhydratreichen Mahlzeiten früh am Morgen und spät am Abend gemessen wurde. Interessanterweise zeigten die Lerchen eine höhere Blutzuckerreaktion auf die abends verzehrte Mahlzeit, während die Eulen morgens ähnlich hohe Spitzen erlebten wie abends. Diese Erkenntnis unterstreicht die individuelle Natur unserer metabolischen Reaktionen auf Nahrungsmittel basierend auf unserem Chronotyp. Für Eulen könnte ein zu frühes Frühstück besonders problematisch sein, insbesondere wenn es reich an ungünstigen Kohlenhydraten ist. Die Studie empfiehlt Eulen, nicht nur die Uhrzeit, sondern auch die Qualität der Kohlenhydrate in ihrem Frühstück zu überdenken. Sie könnten beispielsweise ihr Frühstück mit zur Universität nehmen und es zu einem späteren Zeitpunkt verzehren, der besser zu ihrem natürlichen Rhythmus passt. Diese Erkenntnisse könnten weitreichende Implikationen für Ernährungsempfehlungen haben, die stärker auf den individuellen Chronotypen abgestimmt sind. Sie betonen die Notwendigkeit einer personalisierten Ernährung, die nicht nur was, sondern auch wann wir essen berücksichtigt. Die ChroNu-Studie ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines tieferen Verständnisses der Interaktion zwischen unserem zirkadianen Rhythmus und unserer Ernährung. Die Arbeit der Forschungsgruppe "Public Health Nutrition" unter der Leitung von Prof. Buyken bietet wichtige Einblicke in die Prävention von Stoffwechselerkrankungen durch angepasste Ernährungsmuster, die auf den Lebensstil und die biologischen Rhythmen der Menschen abgestimmt sind. Zukünftige Forschungen in diesem Bereich könnten helfen, spezifischere Richtlinien zu entwickeln, die die Gesundheit optimieren und das Risiko von Stoffwechselstörungen minimieren.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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